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Bericht 2

Letzte Demontagearbeiten auf dem Geleise


Die letzten Demontagearbeiten auf dem Geleise der Beatenbergbahn sind abgeschlossen. Somit steht dem Umbau nichts mehr im Weg. Das Geleise wird nun von unten nach oben total saniert. Mein Wunsch an Petrus: "Bis ins Dorf Beatenberg darf es einen tiefen Winter mit viel Schnee geben, aber unterhalb der Station Beatenberg wünsche ich einen schnee- und frostarmen Winter, damit die Bauarbeiten zügig voran kommen.

     
 

Der Linienleiter wird sorgfältig aufgerollt, damit er bei der neuen Bahn wieder verwendet werden kann. Er übermittelt die Steuerbefehle vom Wagen in den Antriebsraum und umgekehrt.

   
 
Das Zugseil der beiden Wagen wird in ca. 300 m lange Schlaufen aufgewickelt und abgetrennt.
 
   
 
Der obere Teil der Bobine wird demontiert, damit die Seilschlaufen mit dem Kran ergriffen und abgehoben werden können.
 
 
 
Das total 8 Tonnen schwere Seil wird auf einem Lastwagen zum Einschmelzen abgeführt.
 
 
 
Ein Reserve-Radsatz der TBB wird vom Technischen Leiter der Niesenbahn abgeholt, um in Zukunft Gäste auf den Niesen zu führen.
 
   
 
Die enormen Kräfte der Kranfundamente im Parkhaus Beatenbucht werden in jedem Parkdeck mit verkeilten Baumstämmen bis auf den felsigen Baugrund übertragen.
 
   
 
   
 
In der Beatenbucht sind die Schienen bereits demontiert.
 
   
 

Ab 1972 haben wir "Bähndler" mit den Sanierungsarbeiten des Geleiseunterbaues genau in diesem Teil angefangen. 1910 war der Unterbau mit Bruchsteinen erstellt worden, den wir mit Bohrhammer, Pickel und Schaufel entfernten. Das Geleise unterstellten wir mit Zementsteinen und erstellten eine Schalung mit Armierungseisen, damit neue Betonfundamente gegossen werden konnten. Zwischen dem Buffet Beatenbucht und der Station betrieben wir eine kleine Betonmischmaschine in die wir Kies und Zement mit der Schaufel füllten. Den Beton kippten wir in "Japaner" (Handwagen mit 200 Liter Fassungsvermögen auf 2 Rädern), schoben sie in den Warenaufzug und von dort auf den Transportanhänger der Bahn. Mit dem Anhänger konnten wir an jeder beliebigen Stelle auf der Strecke Beton einbringen. Wir sanierten während der Revisionszeit auf diese Weise einige 100 m des Trasses. Viele Fahrgäste glaubten, wir Bahnangestellten hätten in dieser Zeit Ferien gehabt. Was im Laufe der 70er Jahre in wochenlanger, mühsamer Handarbeit erstellt wurde, hat Bruno Zenger mit seiner Maschine in einem Tag aufgespitzt.

 
   
 
Das zerkleinerte Betonfundament wird mit dem Bagger in eine Mulde geladen, mit dem Kran auf Lastwagen gekippt und abtransportiert.
 
  
 

Oberhalb dieser Abschrankungen wird das Geleise demontiert und Löcher für die Fundamente ausgegraben.Unterhalb der Abschrankungen entstehen die ersten neuen Fundamente.

   
 

Das Tragseil der Transportseilbahn und die Kurvenstützen müssen gut verankert werden, damit später bis zu 5 Tonnen schwere Lasten transportiert werden können.

   
 
Die Transportseilbahn, parallel zum Geleise der Beatenbergbahn ist betriebsbereit.
Nun kann der Bau auf der ganzen Strecke losgehen.

Nebst qualitativ einwandfreier Arbeit, hoffe ich auf eine unfallfreie Umbauzeit!

Bericht: Fritz Bieri
Technischer Leiter, Beatenberg Niederhorn Bahnen



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